Hallo KI, willkommen im Team!
- Rosemarie Thiedmann

- 18. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Neulich haben wir mit einem Glas Sekt und viel Augenzwinkern auf die neue Kollegin angestoßen. Gemeint war die Künstliche Intelligenz. Kein Mensch, klar! Aber trotzdem ein Neuzugang im Team, der vieles verändert.
Sie braucht keine Einarbeitung, keine Mittagspause und keine Teambesprechung. Aber sie wird Ihren Arbeitsalltag prägen, und das wahrscheinlich stärker, als viele heute für möglich halten.
Die neue Kollegin ist da und bleibt
Sie ist schnell, ausdauernd und bringt Struktur in Prozesse, für die sonst keiner gern Zeit hat. Sie fasst zusammen, schlägt vor, kombiniert und findet Muster. Sie spricht eine Sprache, die sich überraschend natürlich anfühlt, zumindest, wenn man gelernt hat, wie man ihr klare Aufträge gibt.
Sie wird Dinge möglich machen, an die heute noch niemand denkt. Sie kann Aufgaben übernehmen, die Zeit binden, ohne wirklich weiterzuhelfen. Dabei ist sie nie genervt, auch wenn man sie zehnmal korrigiert. Im Gegenteil! Sie lernt mit, solange der Mensch ihr die Richtung weist.
Ich erlebe in meiner Arbeit, wie sehr sich Teams öffnen, wenn sie erkennen, wie schnell und smart KI ihnen bei der Arbeit helfen kann
Sie verändert Teams, ohne Teil des Teams zu sein
Die neue Kollegin wird nie ungeduldig oder widersprechen. Aber sie beeinflusst, wie wir denken, wie wir entscheiden und wie wir Wissen organisieren. Wer sie versteht, wird schneller vorankommen. Wer sie meidet, könnte den Anschluss verlieren.
Die Zusammenarbeit mit ihr, bringt Anlass zur Klärung:
Welche Rolle soll sie bei uns spielen?
Wer nutzt sie, und wie?
Welche Entscheidungen darf sie vorbereiten?
Wo ziehen wir Grenzen?
Es wäre falsch, in ihr eine neutrale Wahrheit zu sehen, dafür macht sie (noch) zu viele Fehler, sogenannte Halluzinationen. Richtig ist, sie verarbeitet Wahrscheinlichkeiten. Dafür braucht sie klare Ansagen in Form von „Prompts“, um nützliche Ergebnisse zu liefern. Wichtig ist stets im Gedächtnis zu behalten, dass sie lediglich eine Maschine ist, die selbst nicht weiß, was sie tut.
Führung heißt, neue Zusammenarbeit zu ermöglichen
Gute Führung fragt jetzt:
Wie holen wir die Menschen ins Boot?
Wie zeigen wir, dass KI die Teamarbeit bereichert?
Wie gelingt ein Einstieg, der Mut macht, statt zu überfordern?
Für mich beginnt dieser Weg nicht mit dem Verstehen der neuen Technik allein. Vielmehr geht es um gelingendes Miteinander, bei dem der neue Player im Team gekonnt integriert wird.
Wenn Teams und Führungskräfte jetzt erkennen, dass Teamwork mit der KI neue Spielregeln braucht, entsteht Raum für echte Entwicklung. Wir erleben dynamische Zeiten mit KI. Diese gilt es bewusst und im Sinne aller Teammitglieder zu gestalten.
Reflexionsfrage für Teams und Führungskräfte:
Welche neuen Team-Regeln wollen Sie für das Zusammenspiel mit der KI einführen?




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